Chemie Exkursion – Q1 an der Hochschule Geisenheim

Chemie Exkursion – Q1 an der Hochschule Geisenheim

Am 30. Januar 2023 machten wir, der Chemie GK der Q1, unter der Begleitung von Frau Weiler, uns auf den Weg in die Hochschule Geisenheim. Dort sollten wir die Möglichkeit bekommen Wissen, welches wir im Unterricht erlangt haben, auch in der Praxis anzuwenden.

Als Vorbereitung auf diese Exkursion haben wir im Chemieunterricht eine Woche vorher selbst Apfelwein hergestellt. Diesen haben wir mit einem Stopfen verschlossen und täglich gewogen, wobei wir feststellten, dass der Wein immer leichter wurde. Diese Ergebnisse wurden dokumentiert und mit in die Hochschule genommen.

Dort angekommen wurden wir von der Professorin für Wein- und Getränkechemie und zwei sehr netten Laborantinnen empfangen. Sie erklärten uns zunächst wie der Tag ablaufen würde und auf was wir unseren Apfelwein hin untersuchen würden. Wir waren sehr beeindruckt, da die meisten von uns das erste Mal in einem vollausgestatteten Chemielabor waren, indem es alle möglichen Geräte gab, die wir noch nie zuvor gesehen hatten.

Die Laborantinnen hatten drei verschiedene Stationen vorbereitet, in denen wir unsere Apfelweine auf verschiedene Merkmale untersuchen sollten.

Da wir den Apfelwein vorher in verschiedenen Gruppen hergestellt hatten, haben wir uns nach diesen auch auf die unterschiedlichen Stationen verteilt. Danach bekamen wir beispielsweise die Möglichkeit herauszufinden wie viel Alkohol tatsächlich in unseren jeweiligen Apfelweinen enthalten war, dabei half uns ein sogenannter Vapodest. Dieses Gerät oder seine Funktion kannte vorher noch keiner von uns. Mit ihm war es möglich den reinen Alkohol aus dem Apfelwein, durch Erhitzen zu filtern. Insgesamt kamen bei jeder Gruppe ungefähr 5% – 6% reiner Alkohol in unserem eigenen Apfelwein heraus. Neben unserem selbst hergestellten Wein erhielt jede Gruppe auch noch eine Vergleichsprobe aus der Industrie, mit der wir die Versuche auch durchgeführt haben, dabei kamen meist sehr ähnliche Werte heraus, wie bei unserem eigenen Apfelwein.

An der Station, an dem wir den Anteil an schwefeliger Säure im Alkohol bestimmt haben, benötigten wir ausschließlich den industriell hergestellten Apfelwein, da in unseren Weinproben kaum bis gar keine Säure vorhanden gewesen wäre. Das liegt daran, dass diese schwefelige Säure ein Zusatzstoff ist, welchen wir nicht hinzugegeben haben. Dieser hindert den Wein daran weiter zu gären. Besonders bei diesem Experiment konnte man einen klaren Unterschied zwischen sauer und basisch erkennen, da die Lösung oft die Farbe änderte. Während der Experimente war nicht nur unser im Vorfeld erarbeitetes Chemie-Wissen gefragt, sondern auch mathematische Fähigkeiten, so wie ein wenig handwerkliches Geschick. An so gut wie jeder Station mussten wir entweder pipettieren oder destillieren. Dies sind Vorgänge, die wir im Unterricht meistens nicht selbst durchführen können, da leider die Zeit dazu fehlt. Die Erfahrung jedoch war unheimlich wertvoll, so konnten wir uns selbst mal für einen Tag wie ein Chemielehrer fühlen und teilweise die Dinge tun, die sonst unseren Lehrern vorbehalten bleiben.

Im Großen und Ganzen war die Exkursion eine sehr gute Idee, welche uns einen Einblick gegeben hat, wie das Wissen, was wir uns erarbeiten auch in einem Beruf angewendet werden kann. Dadurch konnten wir einen Einblick in den Berufsalltag der Laborantinnen erlangen und theoretischen Dingen wie der Bestimmung von pH-Werten oder des Säuregehalts mit praktischen Erfahrungen verknüpfen. Wir möchten uns ganz herzlich bei der Hochschule Geisenheim für diese Möglichkeit und den bereichernden Tag bedanken und hoffen, dass auch noch viele Jahrgänge nach uns die Gelegenheit bekommen werden diese Exkursion zu machen.

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