Historie

1530

… sammelt Angela Merici junge Frauen, Kriegswaisen und Witwen um sich. Sie lebt und betet mit ihnen, bildet sie in regelmäßigen, pädagogischen und religiösen Unterweisungen und wird für ihre Klugheit und Liebenswürdigkeit hoch geschätzt.

Weisung der heiligen Angela: „Bedenkt eure Verantwortung für jede eurer Töchter [Schülerinnen]. Nicht nur ihr Name, auch Verhältnisse, Stand und die ganze Veranlagung einer jeden einzelnen sollen eurem Herzen tief eingeprägt sein. […] Innig bitte ich euch: Bemüht euch auch, eure Töchter [Schülerinnen] mit Liebe, Behutsamkeit und Milde zu leiten, nicht mit Härte. […]Hütet euch besonders vor dem Wunsch, dass man euch gezwungen folge. Gott hat jedem seinen freien Willen gegeben, und er will niemanden zwingen. Er gibt nur Hinweise, lädt ein und rät […].“ (Aus dem 2. und 3. Vermächtnis)

1535

… gründet Angela Merici die Gemeinschaft der Ursulinerinnen. Die Hauptaufgabe der Gemeinschaft, die nicht wie andere Orden die Abgeschiedenheit von der Welt sucht, ist die Erziehung und Bildung junger Mädchen. Damit schafft sie ein weltweites Bildungsprojekt, das sich zunächst in Frankreich und nach einiger Zeit auch in deutschen Ländern entfaltet.

Am 29. März 1894

… wird auf Anfrage der Stadt Geisenheim die St. Ursula-Schule als Dependance der Frankfurter Ursulinen gegründet. Vier Schwestern, ein Kochtopf und eine Landkarte sind der Anfang der St. Ursula-Schule, die sich seitdem entwickelt, wandelt und an den gesellschaftlichen Veränderungen wächst.

1927

… wird die Mädchenschule zum Lyzeum umgewandelt, das einen höheren Bildungsabschluss ermöglicht.

1928

… wird zusätzlich eine höhere Handelsschule und ein Kindergarten gegründet.

1940

… wird die Schule durch die Nationalsozialisten geschlossen.

1945

… wird sie unter Mühen wieder in Stand gesetzt und zu neuem Leben erweckt. Kindergarten, Grundschule, Realgymnasium und eine zweijährige höhere Handelsschule entstehen aus Mut und Tatkraft der Schwestern.

1948

… wird der erste Abiturjahrgang verabschiedet.

1949

… wird das Bildungsangebot für junge Frauen und Mädchen um eine Haushaltsschule ergänzt.

1952

… hat die St. Ursula-Schule Geisenheim bereits 500 Schülerinnen.

1986

… wird die Leitung der Schule in weltliche Hände gelegt.

1987

… fällt die Entscheidung, auch Jungen aufzunehmen und in der Oberstufe mit der Rheingauschule zu kooperieren.

1991

… erfolgt die Umwandlung der Schule in eine GmbH.

seit 1996

… gehört die St. Ursula-Schule Geisenheim zur St. Hildegard-Schulgesellschaft, deren einziger Gesellschafter das Bistum Limburg ist.

2004

… beginnt die 5. Klasse mit dem um ein Jahr verkürzten Bildungsgang G8.

2012

… wird eine Realschulklasse eingerichtet.

2013

… wird die St. Ursula-Schule Geisenheim von 755 Schüler*innen besucht. Schüler*innen, Kolleg*innen und Ehemalige verabschieden sich von den letzten Ordensschwestern, die in das Marienheim umziehen.

2014

… beschließen Schulträger, Schulleitung und Kollegium die Rückkehr zu G9. Ab Jahrgangsstufe 5 werden die Schüler*innen wieder neun Jahre lernen, bis sie die Abiturprüfungen angehen.

2015

… bestehen alle Schüler*innen der Abschlussklasse die Abiturprüfung.

2015/ 2016

… beginnen die Arbeiten am Neubau, das Pilotprojekt „Europäischer Computerführerschein“ startet in der Realschule, im Gymnasialbereich wird Bilingualer Unterricht und die Fremdsprachenprüfung Certi-Lingua angeboten, der neue St-Ursula-Film wird veröffentlicht, die Aufführungen der Darstellenden-Spiel-Kurse werden außer Haus stattfinden, G9 wird fortgesetzt.

2017

… übernimmt Herr Lutz Daniel das Amt des stellvertretenden Schulleiters von Herrn Decker, die Schulleitung (Herr Dr. Schlicht und Herr Decker) wird verabschiedet und der Neubau wird nach den Sommerferien bezogen. Der Neubau wird durch Bischof Georg in Anwesenheit des Hessischen Kultusministers Prof. Dr. R. Alexander Lorz eingeweiht. Frau Brigitte Lorenz übernimmt offiziell das Amt der neuen Schulleiterin der St. Ursula-Schule.

2018

… legt der erste Realschuljahrgang die Abschlussprüfungen mit hervorragendem Notendurchschnitt ab. Ein Großteil der Schüler*innen setzt das Lernen im Gymnasialzweig oder an einer Fachoberschule fort.

2019

… feiert die St. Ursula Schule das 125-jährige Bestehen und begrüßt zahlreiche Gratulanten. Mit akademischer Feier, Jubical, Festschrift und Ehemaligenfest wird der Anlass gewürdigt.

2020

… übersteht die Schulgemeinde von März bis Juni eine Pandemie-bedingte Schulschließung. Wegen Covid-19 wird der Unterricht zunächst aus der Distanz und dann mit halbierten Klassen fortgeführt. Die Digitalisierung ermöglicht das Lernen von zu Hause für alle Schüler*innen, aber die persönlichen Kontakte fehlen.

2020/ 2021

… startet das neue Schuljahr unter Hygieneauflagen und mit konsequenter Maskenpflicht für alle. Der Unterricht läuft wie gewohnt, aber die Belastung durch die Pandemie ist zu spüren.

2021/2022

… arbeiten Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen daran, die Wissenslücken zu schließen und in den Schulalltag kehrt Normalität ein. 

2022/2023

… steigt die Anzahl der Schüler*innen durch die abgeschlossene Umstellung von G8 auf G9 auf 962. Die Umstellung hat ebenfalls die Neueinstellung von 12 Kolleg*innen zur Folge.
… können endlich wieder große Schulkonzerte und Probenwochenenden stattfinden.
… findet zum ersten Mal das Fach TUN als Wahlpflichtfach in Klasse 9 statt.

Die Worte der heiligen Angela haben im Wandel der Zeiten nicht an Bedeutung verloren. Die Lehrer*innen der St. Ursula-Schule bemühen sich jeden Tag, sie mit neuem Leben zu füllen.

Kontakt

St. Ursula-Schule Geisenheim
Rüdesheimerstr. 30
65366 Geisenheim

Sekretariat: 06722 960710
sekretariat@st-ursula-schule.de