Unser Besuch des Teilchenbeschleunigers der Uni Mainz
Am Montag, dem 05.02.24 besuchten wir (die Physik-GKs der Q2), unter Begleitung von Frau Stolper und Frau Kolar, den Teilchenbeschleuniger der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Im Institut für Kernphysik angekommen, warteten wir zunächst auf unsere Einführung in das Thema „Teilchenbeschleuniger“, jedoch erschloss sich kurzerhand die Möglichkeit, an einer Vorlesung im Bereich der Theoretischen Physik teilzunehmen und somit auf interessante Weise die Wartezeit zu überbrücken. Ein Paar Formelzeichen kannte man, der Großteil kam uns jedoch spanisch vor. Weiter ging es mit einer Einleitung ins Thema Teilchenbeschleunigung und elektromagnetische Wellen, um uns das komplexe Konzept „Teilchenbeschleuniger“ zumindest etwas greifbar zu machen.
Der Teilchenbeschleuniger in Mainz nennt sich MAMI (Mainzer Mikrotron).Wir teilten uns in drei Gruppen auf und folgten drei sehr netten und kompetenten Herren, die uns nun die Bereiche des Teilchenbeschleunigers zeigten. Der Teilchenbeschleuniger erstreckt sich über mehrere Hallen, da die Elektronen eine enorme Strecke zurücklegen müssen, um die gewünschte Geschwindigkeit erreichen zu können. Von der extremen Komplexität und Größe der gesamten Maschinerie, waren wir sehr beeindruckt und mit der Hilfe unserer Gruppenleiter, haben wir doch mehr verstanden, als zu Beginn geglaubt. Uns blieben quasi keine Fragen offen. Nicht nur der Teilchenbeschleuniger an sich war komplex, sondern auch die Wege, um in die verschiedenen Hallen zu gelangen. Es ging für uns Treppen hinauf, Treppen hinunter und auch mal durch den Beschleuniger hindurch, um das nächste Ziel zu erreichen. Doch so ein riesiges Konstrukt, welches auch riesige Gefahren mit sich bringt, muss auch mehrere Kontrollinstanzen haben. So gibt es nicht nur einen Schaltraum mit zahllosen Monitoren, wo auch Physikstudierende arbeiten können, sondern auch so etwas simples, wie Wassersensoren, die aus einem kleinen Metall-Plättchen bestehen und an bestimmte Stellen gelegt werden.
Was uns vermutlich alle am meisten beeindruckt hat, ist nicht nur die Größe und Komplexität des Teilchenbeschleunigers, sondern die Tatsache, dass einige im Unterricht erlernte Schemata, genauso angewandt worden sind, wie wir sie, in vergleichsweise simpelster Art, kennengelernt haben. Sehr beeindruckend ist auch, dass diese Maschine für so eine hohe Geschwindigkeit sorgt, dass selbst ausländische Partner der Universität (beispielsweise aus den USA) dort ihre Experimente durchführen wollen, da das MAMI einen einzigartigen Experimentiersektor hat. Die Komplexität und Möglichkeit einen solchen Sektor einbauen zu können, kommt von dem Fakt, dass zig Mitarbeitende diesen Teilchenbeschleuniger einzigartig zusammengebaut haben. Fazit ist, es hat uns sehr viel Spaß gemacht, so eine Konstruktion mal von so Nahem zu sehen und unseren Tellerrand in so interessanter Weise zu überblicken.
Wir freuen uns auf weitere spannende Exkursionen!
Alicia Schmitz Q2