Besuch des Teilchenbeschleunigers an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Besuch des Teilchenbeschleunigers an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Am Montag, dem 20. Januar 2025, unternahmen die Physik-Grund- und Leistungskurse der Q1 unter der Beaufsichtigung von Frau Kolar, Frau Gabel und Frau Stolper einen spannenden Ausflug zum Teilchenbeschleuniger der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

Nach unserer Ankunft bekamen wir eine kurze Einführung in die grundlegenden Bestanteile des Teilchenbeschleunigers. Auch wenn uns ein Teil der Inhalte fremd war, erkannten einige von uns vertraute Elemente wieder. Dies half uns, die komplexen Prozesse eines Teilchenbeschleunigers besser zu verstehen.

Der Teilchenbeschleuniger in Mainz, welcher sich Jahrzehnte lang unter anderen durch Master- und Doktorarbeiten weiterentwickelte, trägt den Namen MAMI (Mainzer Mikrotron). Nach der kurzen Einführung wurden wir in mehrere Gruppen aufgeteilt und von freundlichen und kompetenten Mitarbeitern durch die Anlage geführt. Dabei bekamen wir Einblicke in die verschiedenen Bestandteile des Beschleunigers, der sich über mehrere Hallen verteilt. Um die gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen, müssen die Elektronen weite Strecken zurücklegen. Dies ist ein Vorgang, der uns durch die Größe und Komplexität des gesamten Beschleunigers besonders beeindruckte. Dank der geduldigen und humorvollen Erklärungen unserer Gruppenleiter konnten wir viel mehr verstehen, als wir anfangs erwartet hatten.

Besonders beeindruckend war, dass einige der Konzepte, die wir aus dem Unterricht bereits kannten, tatsächlich in der realen Technik des Beschleunigers wiederzufinden waren und das auch auf höchstem Niveau. Die hohe Geschwindigkeit und Präzision, die MAMI erreicht, machen den Beschleuniger so einzigartig, dass sogar internationale Wissenschaftler, etwa aus den USA, hier Experimente durchführen. Dieses Alleinstellungsmerkmal ist das Ergebnis der engagierten Arbeit zahlreicher Fachkräfte, die MAMI durch ihre Expertise zu einem weltweit anerkannten Forschungsinstrument gemacht haben.

Die Besichtigung führte uns nicht nur durch die beeindruckenden Hallen, sondern auch Treppen hinauf und hinunter und sogar direkt durch Teile des Beschleunigers. Neben der Maschine selbst wurden uns auch die zahlreichen Kontrollinstrumente vorgestellt, die für den sicheren Betrieb notwendig sind. Dazu zählen nicht nur ein Kontrollraum mit unzähligen Monitoren, sondern auch simple, aber effektive Systeme wie kleine Wassersensoren aus Metall-Plättchen, die an strategischen Stellen positioniert werden.

Insgesamt war der Besuch des Teilchenbeschleunigers eine faszinierende Erfahrung. Die Möglichkeit, eine so hochkomplexe Maschine aus nächster Nähe zu sehen und dabei die Verbindung zwischen Theorie und Praxis zu entdecken, hat uns nachhaltig beeindruckt. Dieser Ausflug bot uns nicht nur einen Blick über den schulischen Tellerrand hinaus, sondern auch einen spannenden Einblick in die Welt der modernen Forschung.

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